Berufsfachschule erweitert Angebot der Teilzeitausbildung – Reaktion auf Pflegenotstand in Deutschland
Mehr lesenWeißenburg – In Teilzeit zum*zur Pflegefachhelfer*in: Das geht ab dem kommenden Schuljahr an der Berufsfachschule für Pflege und Pflegehilfe in Weißenburg. „Mit der Teilzeitausbildung wollen wir Menschen mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen einen Ausbildungsplatz ermöglichen“, sagt Schulleiterin Dorothea Eidam.
Bislang bot die Schule nur die dreijährige Ausbildung zur generalisierten Pflegefachkraft in Teilzeit an. In vier statt drei Jahren kommen die Auszubildenden zu ihrem Abschluss. Nun kann auch die einjährige Ausbildung in Teilzeit absolviert werden. Zwei Jahre benötigen die Schüler*innen dann bis zum Abschluss. In der Einrichtung der Altenhilfe arbeiten die Auszubildenden 19,25 Wochenstunden. Dazu kommen 700 Stunden Theorie in zwei Jahren. Den Unterricht absolvieren alle angehenden Pflegehelfer*innen gemeinsam – egal ob Voll- oder Teilzeitausbildung. Die Auszubildenden in der Pflegefachhelferklasse brauchen einen Ausbildungsplatz in der Langzeitpflege (Pflegeheim, ambulanter Pflegedienst).
Ausbildung auch ohne Schulabschluss möglich
Die Bewerber*innen benötigen einen Mittelschulabschluss. Wer auf mindestens zwei Jahre Vollzeit Berufserfahrung in der Pflege kommt und geeignet ist, kann auch ohne Mittelschulabschluss starten. Über die Eignung der Bewerber*innen entscheiden erfahrene Lehrer*innen und Ausbilder*innen.
„Wir haben einen Pflegenotstand und brauchen dringend ausgebildete Fachkräfte“, begründet Eidam das neue Angebot. Eine der angehenden Fachkräfte in Teilzeitausbildung ist Regina Müller. Die 28-Jährige ist Mutter von zwei Kindern. „Ohne das Teilzeitangebot, wäre es nicht möglich Ausbildung und Familie unter einen Hut zu bekommen“, sagt sie.
Bewerbung bis Ende August möglich
Für die Bewerbung benötigen Interessierte ein Anschreiben, einen tabellarischen Lebenslauf und – sofern vorhanden – Schul-, Arbeits- und Weiterbildungszeugnisse. Nach Vorlage aller Bewerbungsunterlagen lädt die Berufsfachschule alle geeigneten Kandidat*innen zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch ein. Die Bewerbung ist jederzeit möglich. Der nächste Ausbildungsstart ist im September 2024. Weitere Informationen finden Sie unter: https://www.pflegeschule-weissenburg.de/
Nürnberger Fachakademie für Sozialpädagogik der Rummelsberger Diakonie beteiligt sich an Aktionstagen vom 18. bis 20. März
Mehr lesenNürnberg – Drei Tage lang bekommen die Lernenden der vier verschiedenen Rummelsberger Schulen in Nürnberg ein buntes Programm rund um das Thema „Vielfalt“ geboten. 350 angehende Erzieher*innen und Pflegefachkräfte und etwa 70 Lehrkräfte nehmen an der Aktion teil. Mit von der Partie sind neben der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) Nürnberg, die Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und Pflege Nürnberg, die erweitere Pflegehelferausbildung in Nürnberg und die Fachakademie für Heilpädagogik Rummelsberg.
Los geht es am Montag, 18. März 2024, um 09:30 Uhr. In der Egidienkirche findet der gemeinsame Auftakt der Veranstaltung statt. Danach schwärmen die Teilnehmer*innen in Nürnberg aus und nehmen an verschiedenen Workshops teil. Von Hebetechniken für die Pflege, über Schauspielkurse bis hin zu christlicher Meditation: Die Möglichkeiten, sich zu informieren, sind vielfältig. Jede*r wählt, was ihn*sie interessiert, persönlich oder beruflich weiterbringt.
Einladung zur politischen Aktion am Hallplatz
Am Dienstag, 19. März 2024, wird es politisch: Ab 14 Uhr wollen Lehrkräfte und vor allem auch die Lernenden am Hallplatz auf die Belange von sozialen Berufen aufmerksam machen. Karl Schulz, Vorstand Dienste der Rummelsberger Diakonie, wird die Veranstaltung eröffnen. Neben ihm treten Politiker*innen auf und richten ihr Wort an die Erzieher*innen und Pflegefachkräfte von Morgen. Zu diesem Auftritt sind Presse- und Medienvertreter*innen und alle Interessierten ganz herzlich eingeladen.
Verena Osgyan, Mitglied des bayerischen Landtags, die Sozialreferentin der Stadt Nürnberg Elisabeth Ries und SPD-Stadtrat Michael Ziegler besuchen die Veranstaltung. Außerdem werden Thomas Zeitler, Vorstand des Kurt-Eisner-Vereins für politische Bildung, und der Vorsitzende der Nürnberger SPD, Dr. Nasser Ahmed, vor Ort sein und den angehenden Fachkräften Frage und Antwort stehen.
Gemeinsamer Ausklang in der Egidienkirche
Am dritten und letzten Aktionstag, Mittwoch, 20. März 2024, besuchen die Teilnehmer*innen am Vormittag erneut verschiedene Workshops. Ab 13 Uhr beginnt der letzte Programmpunkt: das gemeinsame Essen in der Egidienkirche. Eine Vesper bringt noch einmal alle zusammen, bevor die Lernenden wieder in den Schulalltag und somit auch in die verschiedenen Einrichtungen zurückkehren.
Am Donnerstag, 29. Februar, öffnet die Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg Interessierten die Türen
Mehr lesenRummelsberg - Sie interessieren sich für die Ausbildung zum/r Erzieher/in, möchten unsere Fachakademie kennenlernen und haben noch offene Fragen? Zum Beispiel zu den verschiedenen Ausbildungsmodellen? Dann kommen Sie zu unserem Bewerber- und Informationsnachmittag. Dort beantworten die Expert*innen der FakS alle Fragen rund um die Ausbildung.
Wann? Donnerstag, 29. Februar 2024
Uhrzeit? 15:00 bis ca.16:30 Uhr
Wo? Fachakademie für Sozialpädagogik
Rummelsberg 35
90529 Schwarzenbruck
Anmeldung? Ja, per Mail an faks(at)rummelsberger.net
Die Qualität der Arbeit in den Einrichtungen und Diensten der Rummelsberger Diakonie ist abhängig von gut ausgebildeten Fachleuten. Deshalb unterhält der diakonische Träger seit mehr als 130 Jahren Ausbildungsstätten. Heute stehen mehr als 1.200 Ausbildungsplätze für pflegerische, erzieherische, heilpädagogische und diakonische Berufe zur Verfügung. Die rund 200 Lehrkräfte bilden nach neuesten Erkenntnissen und Methoden aus.
Probezeit der G23 ist beendet
Mehr lesenHerzlichen Glückwunsch an die Klasse G23, die mit allen 36 Schüler*innen die Probezeit der generalistischen Pflegeausbildung bestanden hat! Wir wünschen euch herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg auf euren weiteren Weg. Das Pflegelehrerteam der Rummelsberger BFS in Nürnberg, freut sich auf die nächste gemeinsame Zeit mit euch.
Herzlichen Glückwunsch an die Pflegefachhelfer
Mehr lesenHerzlichen Glückwunsch an all' unsere zukünftigen Pflegefachhelfer! Die Klasse startete mit 31 Schüler*innen, die drei Monate später ihre Probezeit auch in voller Zahl bestanden hat. Gemeinsam mit der Klassenleitung Frau Wolf und einigen Lehrkräften haben wir bei einem Brunch diesen großen Meilenstein gefeiert. Es waren drei schwere Monate, die Klasse musste sich neu kennen lernen und es gab viel zu lernen.
Nun geht es weiter in Richtung Abschlussprüfung. Dieser Weg wird ab jetzt begleitet durch Lerntandems, damit sich alle weiterhin wohl fühlen beim lernen. Die Klassenleitung, Frau Wolf, bietet durch ihre "Lernunterstützung" ebenfalls eine große Hilfe, an die Lernenden.
Für die weitere Zeit wünschen wir noch viel Erfolg!
Berufsfachschulen für Pflege Weißenburg und des Klinikums Altmühlfranken profitieren voneinander
Mehr lesenWeißenburg Angehende Weißenburger Pflegefachkräfte im letzten Ausbildungsjahr haben während ihrer theoretischen Ausbildung einen siebenteiligen Workshop zum Thema „Psychische Erkrankungen“ entwickelt. Dorothea Eidam sagt: „Psychische Erkrankungen sind in der heutigen Zeit so aktuell wie noch nie.“ Leider, so die Schulleiterin, sei das Wissen darüber noch immer wenig verbreitet. Das haben die Schüler*innen der Rummelsberger Berufsfachschule zum Anlass genommen, sieben Workshops zum Thema „Psychische Erkrankungen“ zu gestalten. Selbstverantwortlich in kleinen Gruppen entwickelten die angehenden Pflegefachkräfte Unterrichtsinhalte zu psychischen Erkrankungen wie Depression, Zwangsstörungen, Schizophrenie, dissoziative Persönlichkeitsstörung, Substanzabhängigkeit, Handy-/Computersucht und Anorexie/Bulimie. „Neben der Wissensvermittlung war es uns besonders wichtig, dass sich Workshop-Teilnehmenden in die Person mit psychischer Erkrankung einfühlen können. Deshalb haben wir uns zu jeder Erkrankung Empathieübungen ausgedacht, mit denen wir näherbringen wollen, wie sich die Betroffenen fühlen.“ erklärt eine der mitwirkenden Schülerinnen Katharina Berthold. So war beim Workshop Anorexie ein Spiegel aufgestellt, der den Körperumfang verzerrt darstellt – um aufzuzeigen, dass Menschen mit Magersucht ihre Körperausmaße wesentlich dicker wahrnehmen.
Den eigenen Lernerfolg weiterzugeben hatten sich die Weißenburger während der Erarbeitung vorgenommen und in der Berufsfachschule für Pflege am Klinikum Altmühlfranken eine willkommene Partnerin gefunden. Ende Oktober hatten Pflegeschüler*innen im zweiten Ausbildungsjahr Gelegenheit die sieben Workshops zu absolvieren. Nach kurzer Einführung passierten die Gunzenhausener Schüler*innen unter Anleitung ihrer Weißenburger Kolleg*innen alle Stationen und waren begeistert. In der Reflexionsrunde wurde die Annahme der Workshop-Entwickler*innen bestätigt: bei psychischen Erkrankungen sind insbesondere emotionale Erfahrungen zu berücksichtigen. Die Workshops selbst wurden von den Gunzenhauser Schüler*innen als sehr positiv wahrgenommen. Zusammenfassend sagt Verena Scherer, Schülerin von der Pflegeschule der Rummelsberger Diakonie: „Für mich war es besonders schön, dass wir die Möglichkeit hatten, unser Projekt über psychische Erkrankungen anderen angehenden Pflegefachkräften vorzustellen und ich hoffe, dass wir so zu einem besseren Verständnis über psychische Erkrankungen beitragen.“
Die Berufsfachschule für Pflege Weißenburg gehört zu den Rummelsberger Diensten für Menschen gGmbH (RDM). Sie ist Träger von Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengängen. Diese befinden sich in Ebenried, Nürnberg, Penzberg, Rummelsberg, Schwabach und Weißenburg. Die RDM bieten rund 1.200 Schulplätze für Pflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Erziehung, Kinderpflege und Sonderpädagogische Förderung. Nahezu 200 Lehrende in Voll- und Teilzeit sind Begleiter*innen und Lots*innen durch die Ausbildungsgänge.
Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik feiert Jubiläum
Mehr lesenRummelsberg – Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (Faks) nahmen am 20. Oktober 2023 neben den Lehrkräften, Studierenden und Ehemaligen zahlreiche Politiker*innen an den Feierlichkeiten teil. Diakon Christian Oerthel, Leiter der Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie, führte durch den Festakt und blickte gemeinsam mit den Gästen auf die letzten 50 Jahre der Fachakademie zurück. So werden nicht nur 50 Jahre Faks Rummelsberger gefeiert, sondern auch „50 Jahre Diakoniegeschichte“, sagt Christian Oerthel. Zu den Anfangszeiten konnten nur Männer die damalige „Diakonenschule“ besuchen, was mit der staatlichen Anerkennung der Erzieher*innen Ausbildung ein Ende hatte. Der ehemalige Schulleiter Pfarrer Jürgen Zinck nannte es in seiner Rede ein großes Glück, dass die angehenden Pädagog*innen mit der Öffnung ab 1995 die Gemeinschaft der Faks sehr bereicherten.
Dankbarkeit für die starke Arbeit
Darauffolgend richteten Fabriele Drechsler, Landkreis Nürnberger Land, Willibald Gailler, Landkreis Neumarkt, Mario Rubel, Gemeinde Schwarzenbruck, Sabine Popp, Regierung Mittelfranken sowie Christiane Münderlein, Vorständin Kita-Verband ihre Grußworte an die gesamte Einrichtung. Alle Redner*innen betonten ihre Dankbarkeit für den unermüdlichen Einsatz und die starke Arbeit, die die Mitarbeitenden der Faks bereits seit Jahrzehnten leisten, um die Fachkräfte von morgen kompetent auszubilden. Stellvertretend für den Träger Rummelsberger Diakonie gratulierte Karl Schulz, Vorstand Dienste, zu dem halben Jahrhundert. Er freue sich über das stetig wachsende Interesse für die angebotenen Ausbildungen. Schulz fügte hinzu, dass alle Rummelsberger sehr stolz auf die Faks seien. Zudem betont er die Herausforderungen, die der soziale Träger auch bei der Refinanzierung der Einrichtung habe und dass dafür eine enge Zusammenarbeit mit der Politik nötig sei, um gegen den deutschlandweiten Fachkräftemangel vorzugehen. Denn „Kinder brauchen Fachkräfte“, sagt Karl Schulz in seiner Grußrede.
Innovative und kreative Unterrichtsweise
Zum Abschluss des Festaktes berichteten aus dem Schulführungsteam Anke Bergau, Corinna Fahnroth sowie Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker von den aktuellen Zielen und Strategien der Faks. Bei dem Thema Digitalisierung ist die Fachakademie Vorreiterin, so konnte sie problemlos während der Coronavirus-Pandemie online Unterricht anbieten. Selbst verantwortlich erlernen die Studierenden schon lange den verantwortungsvollen Umgang mit Medien. Während die Faks die Digitalisierung weiter vorantreibt, wurde nun auch ein Förderverein gegründet. Nächstes Jahr soll die Nachhaltigkeit der Fachakademie intern getestet werden. Dieser Wille, sich immer weiter fortzubilden und zu entwickeln, zeichnet die Faks aus. Alle Anwesende waren sich dabei einig, dass die Faks weiterhin so innovativ und erfolgreich die nächsten 50 Jahre bestreiten wird.
Das Thema am 27. November ist Gewalt in der Pflege
Mehr lesenNürnberg – „Wo Menschen unter Druck stehen, wo sie sich ausgeliefert fühlen, wo sie sich anders kein Gehör verschaffen können, wo Macht und Ohnmacht aufeinandertreffen – da steigt das Risiko für Gewalt“, schreiben die Veranstalter*innen des Fachtags. Gewalt in der Pflege ist ein wichtiges Thema – und ist trotzdem häufig noch ein Tabu.
Wo fängt sprachliche und körperliche Gewalt an? Woher kommt sie und wie begegnen wir ihr? Prof. Dr. Dr. Thomas Hillemacher, Chefarzt Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Nürnberg, sagt: „Gewalttätige Handlungen in der Pflege können auf verschiedene Art und Weise entstehen“, so der Chefarzt, „aus einem Gefühl der Überforderung heraus oder als Reaktion auf Gewalt oder Aggression von Seiten der Patientinnen und Patienten“. Umso wichtiger ist es, darüber zu sprechen und Strategien zur Deeskalation zu erlernen.
Das und vieles mehr werden die Referent*innen und Teilnehmer*innen am 18. Fachtag Demenz und Sterben im Caritas-Pirckheimer-Haus diskutieren. Zielgruppe des Fachtags sind Fachkräfte und Ehrenamtliche aus dem Bereich.
Termin: Montag, 27. November 2023, 9:00 bis 16:30 Uhr
Ort: Caritas-Pirckheimer-Haus, Königstraße 64, Nürnberg
Anmeldung: notwendig, bis 13. November 2023 unter https://fachtag-demenz.de/
Kosten: 110,- Euro
50 Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg
Mehr lesenSchwarzenbruck – Hannelore Grimm, Diakonin Susanne Stöcker und Diakon Christian Oerthel verbindet viel mit der Rummelsberger Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS). Stöcker und Oerthel haben hier eine ihrer Ausbildungen erfahren und sind heute in leitender Stellung im Rummelsberger Handlungsfeld Bildung tätig. Hannelore Grimm hat in der Zeit zwischen 1969 und 2007 mehr als 1.200 Absolvent*innen kommen und gehen sehen. Bei vielen erinnert sich die ehemalige Sekretärin der Ausbildungsstätte an Namen und Lebensläufe, schließlich gingen alle Bewerbungen um Schulplätze durch ihre Hand.
„Leider,“ ärgert sich die Seniorin ein wenig, „fallen mir nicht mehr alle Namen ein“. An viele Geschichten und die Lebensläufe erinnert sich Grimm hingegen gut. Zudem pflegt sie zu dem ein oder anderen Absolventen noch Kontakt beispielsweise, wenn sie nicht alle Probleme mit dem heimischen Computer selbst lösen kann. Von Computern war zu Beginn ihrer Arbeit für die Rummelsberger Diakonie noch keine Rede. Zunächst war Hannelore Grimms Büro in der Hauptverwaltung. Erst nach einigen Jahren zog sie um in die heutige Fachakademie, damals Diakonenschule.
Die mechanische Schreibmaschine zog mit und wurde erst in den 1980er Jahren zunächst durch eine Elektrische und Anfang der 1990er Jahren durch den Computer ersetzt. „Da musste man sich durchbeißen“, sagt die ehemalige Sekretärin. Es sei wenig Unterstützung da gewesen das neue Hilfsmittel richtig zu erlernen. Gleichwohl hat sie lange vor ihrem Antritt des Ruhestands gut mit dem PC umgehen können. Ein wichtiges Arbeitsgerät; viel wichtiger waren ihr jedoch immer die Menschen, die im Haus ein- und ausgingen.
Entwicklung zum modernen Bildungsangebot
Zunächst waren es nur Männer, die sich in der Diakonenausbildung befanden. Ihre Ausbildung endete mit der Einsegnung zum Diakon, galt aber nicht als staatlich anerkannter Abschluss. So entschloss man sich in Rummelsberg im Jahr 1970 die staatliche Anerkennung zum Erzieher zu beantragen. Gleichzeitig wurde entschieden, die Absolventen früherer Jahrgänge ebenfalls zur staatlichen Anerkennung anzumelden. Das hatte zur Folge, dass Diakone mit erzieherischer Ausbildung zum Beispiel auch in kommunalen Einrichtungen pädagogisch tätig werden konnten. Die Geschichte der staatlich anerkannten Fachschule ist kurz. Sie endete bereits im Jahr 1973, als die bayerische Rahmenordnung für Fachakademien Gültigkeit erlangte. Seitdem gibt es die Fachakademie für Sozialpädagogik. Mit dem Unterricht nur für Männer war schon einige Jahre früher damit Schluss. Denn mit der staatlichen Anerkennung war die Verpflichtung zur Aufnahme von Frauen in die Ausbildung zur Erzieherin verbunden.
Diakon Christian Oerthel Anfang der 1980er Jahre und Diakonin Susanne Stöcker einige Jahre später haben beide die Ausbildung zur Erzieherin bzw. zum Erzieher im Rahmen ihrer Diakonenausbildung im Haus absolviert. Bildung hat die beiden dann nicht mehr losgelassen und so haben sie nach zwischenzeitlichen Studienabschlüssen Verantwortung für die Fachakademie übernommen. Oerthel als Leiter der Schulen und Sozialen Studiengänge der Rummelsberger Diakonie und Stöcker seit dem Jahr 2017 als Leiterin der Fachakademie. Die beiden waren es auch, die den zweiten großen Umbau des Hauses nach 1980 in den Jahren 2018 und 2019 begleiten.
Selbstverantwortliches Lernen
Das Haus ist mehr als eine Hülle für das, was dort vermittelt wird. Seine moderne räumliche Gestaltung ermöglicht in hohem Maße selbstverantwortliches Lernen. Studierende werden heute nicht mehr mit Wissen vollgestopft. Stattdessen fördert die Ausbildung die in sozialen Berufen so wichtigen beruflichen Eigenschaften Team- und Konfliktfähigkeiten, Empathie, Kreativität sowie die Entwicklung zu einer reifen Persönlichkeit. Darüber hinaus wirkt sich Selbstverantwortliches Lernen auf die Rolle der Lehrenden aus: Sie agieren als Begleiter*innen, Lots*innen und Coaches der Absolvent*innen der FAKS.
Am Freitag, den 20. Oktober wird 50 Jahre Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg gefeiert. Ab 14:00 Uhr steht das Haus Rummelsberg 35 offen. Für Ehemalige, für Neugierige und für diejenigen, die einfach den Anlass mit feiern möchten. Sollten Ehemalige Fotos und andere Erinnerungsstücke mitbringen wollen, sind sie herzlich eingeladen dies zu tun.
Die Fachakademie gehört zu den Rummelsberger Beruflichen Schulen und Sozialen Studiengängen. Weitere Akademien und Schulen befinden sich in Ebenried, Nürnberg, Penzberg, Rummelsberg, Schwabach und Weißenburg. Sie bieten rund 1.200 Schulplätze für Pflege, Heilpädagogik, Heilerziehungspflege, Erziehung, Kinderpflege und Sonderpädagogische Förderung. Nahezu 200 Lehrende in Voll- und Teilzeit sind Begleiter*innen und Lots*innen durch die Ausbildungsgänge.
Es ist wieder soweit, die Rummelsberger Berufsfachschule für Altenpflegehilfe und Pflege in Nürnberg, startete am 1. September mit zwei neuen Klassen, mit Rekordzahlen.
Mehr lesenDie Schüler*innen der Pflegefachhelfer Klasse zählen 31 Schüler*innen. Hier haben wir wieder sämtliche Altersstufen von 16 bis 52 Jahren. Nicht nur das Alter hat in dieser Klasse ein weite Spanne, auch die Berufserfahrung geht von ganz frisch bis hin zu ca. 15 Jahren in der Pflege.
Die Generalisten beginnen ihre 3-jährige Ausbildung mit 36 Schüler*innen. Auch hier haben wir einige junge Schüler*innen ab 15 Jahren, die frisch in die Pflege kommen und sich gemeinsam mit Berufserfahrenen, mit einem Alter bis zu 54, motiviert in die Ausbildung stürzen.
Wir wünschen den Schüler*innen viel Erfolg für ihre Ausbildung und freuen uns auf unsere gemeinsame Zeit.
Nicht nur unsere Schülerzahl ist gewachsen, ebenso das Pädagogen Team der BFS darf sich über neue Kolleg*innen erfreuen. Kerstin Hußendörfer, Benedikt Ehrl und Julia Rabold, wünschen wir genauso einen guten Start und viel Freude in unserem Team.
Schwabach – 57 junge Frauen und Männer haben ihren Abschluss an der Berufsfachschule für Kinderpflege der Rummelsberger Diakonie in Schwabach erfolgreich abgelegt.
Mehr lesen„Es ist der zweite lupenreine Schwabacher Jahrgang“, sagte Schulleiter Bernd Potthast bei der Feier mit Gottesdienst am Freitag im Innenhof der Schule. Gleich sechs Absolvent*innen erhielten eine Anerkennung der Regierung von Mittelfranken für ihre herausragenden Leistungen. Bürgermeisterin Petra Novotny (Bündnis 90/Die Grünen) überreichte Angelina Schneider (1,0), Emely Geiger (1,13), Stefanie Weickmann (1,33), Eliza Corfar (1,33), Renate Müller (1,33) und Nathalie Sofar (1,4) die Urkunden.
Die Feier wurde von Liedern der einzelnen Klassen festlich umrahmt, so dass selbst das eher trübe Wetter schnell Nebensache war.
Beim abschließenden Sektempfang mit Buffet wurde umarmt, verabschiedet aber vor allem natürlich gefeiert.
Die Schulleitung sowie das Lehrerkollegium wünschen unseren Absolvent*innen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben, viel Gesundheit und vor allem Gottes Segen.
Absolventen*innen der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe der Rummelsberger Diakonie erhielten Abschlusszeugnisse
Mehr lesenWeißenburg - Im feierlichen Rahmen erhielten die Absolventen*innen der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe der Rummelsberger Diakonie ihre Abschlusszeugnisse. Pfarrer Alexander Reichelt hielt den Gottesdienst zum Thema: Jetzt ist die Zeit. Er integrierte die Absolventen*innen in die Andacht. Er hatte sie aufgefordert, Aussagen über die Ausbildungszeit zu treffen.
Die Absolvent*innen schrieben folgende Sätze: „Es war eine sehr schöne, aber auch harte Zeit. Manchmal wusste ich einfach nicht mehr weiter - aber ich bin am Ball geblieben. Denn eines hatten wir nie verloren: unseren Glauben, den Willen und unser Lächeln, somit kamen nach dem Sturm sonnige Tage auf uns zu und jetzt können wir mit Stolz sagen, wir haben es gewagt und geschafft. Besonders gut gefallen hat mir die enge Verzahnung/Wechselwirkung von Theorie und Praxis. Der Unterricht war sehr praxisnah und das Erlernte konnte meist direkt in der Praxis angewendet werden. Umgekehrt konnten wir Schüler*innen im Unterricht aus Begebenheiten/ Situationen berichten, die dann in der Klasse besprochen/reflektiert wurden. Trotz langjähriger Pflegeerfahrung habe ich so viel neues und lehrreiches dazugelernt.“
Es folgten Grußworte vom stellvertretenden Landrat Günter Obermeyer, der zweiten Bürgermeisterin Maria Schneller, von Sonja Luber in Vertretung der Agentur für Arbeit Weißenbug-Ansbach, von Sven Emmerling in Vertretung der praktischen Ausbildungseinrichtungen und Diakon Christian Oerthel, Fachbereichsleitung Bildung der Rummelsberger Diakonie. Schulleitung Dorothea Eidam: „Jede eigene Erfahrung, die wir sammeln, ist ein kleines Unikat in der Schatzkiste unseres Lebens“, sagte sie in ihrer Rede.
Absolvent Roland Assebian und Lehrkraft Johannes Mahlmann begleiteten die Veranstaltung musikalisch. Kurs 20 sorgte mit einer sehr schönen, selbst zusammengestellten Video-Präsentation für einen bildlichen Einblick in ihre Ausbildungszeit.
Klassenlehrer Gerhard Butz überreichte die Abschlusszeugnisse an den Pflegefachhelferkurs. Die Klassenlehrerinnen Mechthild Seiler und Jana Stünzendörfer übergaben die Zeugnisse an die Pflegefachmännern/frauen aus Kurs 20.
Aktionstag der bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik in München
Mehr lesenMünchen – Der Aktionstag der bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik am 11.07.2023 bringt den Weckruf an die Politik auf die Straße.
Sie sind vorbereitet und verschaffen sich Gehör – rund 60 Studierende und Verantwortliche der bayerischen FAK für Heilpädagogik versammelten sich am Dienstag für einen lautstarken Aktionstag. Mit ihrer Kundgebung setzen sie sich für eine Stärkung ihrer Fachrichtung ein, auch um den Fachkräftemangel entgegenzuwirken.
Veranstalterin und Vorsitzende der Landesarbeitsgemeinschaft der Bayerischen Fachakademien für Heilpädagogik, Stefanie Ferstl zeigte sich sichtlich erfreut: „Wir sind viele und wir wären eigentlich noch viele mehr – aber ein Großteil von uns arbeitet in den Einrichtungen und kümmert sich um die Belange der Menschen, die in und mit erschwerten Bedingungen leben. Das trotzdem so viele von Ihnen hier sind, freut mich und freut uns auch als Landesarbeitsgemeinschaft der Fachakademien für Heilpädagogik.“
Mit einer Online-Petition wollen die Fachakademien verstärkt mit der Politik in den Dialog treten, bereits nach wenigen Tagen verzeichnete sie 1.500 Unterschriften. Vor Ort versprechen sich die Schulen Unterstützung von Vertreter*innen der Politik, die persönlich eingeladen wurden. Der anwesende Ministerialdirigent Werner Lucha, Abteilung Berufliche Schulen im Bayerischen Kultusministerium gibt sich kritisch zurückhaltend und verweist auf eine korrekte Finanzierung. Im Gespräch mit Lucha betont Ferstl erneut, die Dringlichkeit ihres Anliegens. Immer wieder werde das Argument herangezogen, so die Schulleiterin der Rummelsberger Fachakademie für Heilpädagogik, dass die Fachakademien bereits auskömmlich finanziert seien. „Ich kann nur für den Träger der Rummelsberger Diakonie sprechen – wir haben zwei Fachakademien für Sozialpädagogik und eine für Heilpädagogik – und diese Fachakademien sind nicht auskömmlich finanziert“, fügt Ferstl hinzu. Von Trägerseite aus seien sie gerne bereit, noch einmal in Verhandlungen bezüglich der Höhe des Klassenzuschusses zu treten.
Michael Eibl, Vorsitzender der katholischen Erziehungshilfe in Bayern ist ebenfalls vor Ort. Er sagt: „Das Thema der Finanzierung ihrer Akademien bewegt uns sehr, weil wir seit Jahren genau dafür kämpfen. Es kann auch nicht sein, dass wir nicht mit der Politik ins Gespräch kommen. Wir brauchen in Bayern die Stärkung dieses wichtigen Ausbildungsganges und müssen uns weiter für die Schulgeldfreiheit einsetzen.“
Ministerialrat Dr. Andreas Frank, Referatsleitung im Bayerischen Sozialministerium sichert deutlich seine Unterstützung zu und lobt das Engagement der anwesenden Studierenden und Vertreter*innen der Fachakademien. Frank: „Ich freue mich, dass Sie das Engagement, das auch mit Ihrer Haltung in der Heilpädagogik zu tun hat, ausleben und den Wert Ihrer Arbeit öffentlich machen.“
Nach seiner Ausschuss-Sitzung kam Tobias Gotthardt, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bildung und Kultus direkt vom anliegenden Landtag zum Maxmonument und sprach sich deutlich für die Profession der Heilpädagogik und deren Belange aus. In ihm sowie in Ministerialrat Dr. Frank scheinen sich Fürsprecher für die Träger gefunden zu haben.
Einladung: Werfen Sie am Samstag, 6. Mai 2023 einen Blick hinter die Kulissen des Berufsbildungswerks der Rummelsberger Diakonie
Mehr lesenSchwarzenbruck – Was bietet das Berufsbildungswerk (BBW) eigentlich an? Und wer lernt hier? Machen Sie sich selbst ein Bild – am Tag der offenen Tür am Samstag, 6. Mai 2023. Das Team des Berufsbildungswerks lädt herzlich alle Interessierten ein, sich vor Ort über die Arbeit der Einrichtung zu informieren. Die Mitarbeiter*innen und Lernenden begrüßen Sie am Standort Rummelsberg und geben Ihnen spannende Einblicke in ihren Alltag.
Wann?
Los geht es um 10 Uhr. Auf dem Programm stehen verschiedene Vorträge (z.B. „Was ist ein Lernbüro?“), Führungen durch die Einrichtung (inklusive Wohnheim und Schreinerei), aber auch ein Film der Schüler*innen über „Unser BBW“.
Wo?
Berufsbildungswerk Rummelsberg
Rummelsberg 74
90592 Schwarzenbruck
Tel. 09128 50-3703
Parkmöglichkeiten sind ausreichend vorhanden.
Sie wollen mehr wissen?
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter:
www.rummelsberger-diakonie.de/bbw
Rummelsberger Diakonie lädt zu Christi Himmelfahrt am 18. Mai zum Jahresfest ein
Mehr lesenSchwarzenbruck - Sei es die ambulante Puppenbühne, die sich beim gemeinsamen Schnitzelessen gründete, der Rollstuhlparcours des Berufsbildungswerkes oder die Köstlichkeiten der Street-Food Trucks: Das diesjährige Jahresfest der Rummelsberger Diakonie ist vor allem eines: ein Fest der Generationen.
Das Motto „Generationen“ ist an diesem Tag überall spürbar und beginnt bereits um 10 Uhr mit großem Festgottesdienst im Park. Anschließend lädt das bunte Programm Menschen allen Alters zum Erleben und Mitmachen ein. Die Rhythmen des Jahresfests 2023 liefern unter anderem die Musiker*innen der Sambagruppe VINCIVI, in welcher auch bekannte Gesichter des Auhofs Hilpoltstein ihr musikalisches Können zeigen. VINCIVI feierten vor genau 20 Jahren auf eben jenem Jahresfest ihre Premiere und sind heuer wieder live auf dem gesamten Gelände zu erleben. Geschmackliches Highlight ist auch dieses Jahr der kulinarische Beitrag des Rummelsberger Jugendhilfezentrums. Im Waldseilpark können Menschen jeden Alters auf einer Höhe von ein bis 15 Metern zwischen den Bäumen spannende Übungen und Hindernisse bewältigen – Balancierseile, Brücken, Netze und vieles mehr verbinden die einzelnen Stationen. Natürlich findet auch in diesem Jahr wieder der beliebte Kinderflohmarkt am Stephanushaus statt. Wer mitmachen möchte, kann sich ganz einfach über Tel.: 09128 50-2439 anmelden. Informationen zum umfangreichen Programm finden Sie auch unter rummelsberger-diakonie.de/jahresfest
Schüler und Lehrer nahmen an einer Fortbildung der Klinikclowns teil
Mehr lesenHumor begleitet uns ein Leben lang und übt positive Kräfte auf den deines Gegenübers aus.
Aufgrund dessen ist es ebenfalls wichtig, diesen in der Pflege anzuwenden und kranken Menschen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Am 17.03.2023 besuchten uns an der Berufsfachschule für Pflege und Altenpflegehilfe, zwei Klinikclowns der Stiftung „Humor Hilft Heilen“, welche im Jahr 2008 von Dr. Eckart von Hirschhausen gegründet wurde.
Das Ziel dieses Projekts ist es, Begegnungen auf verschiedenen Augenhöhen zu ermöglichen. Vor allem in Kliniken und Pflegeheimen, herrscht meist eine trübe Spannung da viel von Krankheiten der Rede ist. Durch das liebe Team der HHH Stiftung konnten wir an diesem Tag anhand von vielen Gemeinschatsübungen und Aufgaben mit sehr viel Spaß an unserer Wirksamkeit unseres Humors arbeiten, damit die Welt auch an Orten wie Kliniken, Altersheimen etc, mehr lachen kann.
Im Namen der Klasse G22 bedanken wir uns herzlich für den effektiven und vor allem humorvollen Tag mit den beiden netten Klinikclowns der HHH Stiftung.
Nicht vergessen: Immer lächeln ;)
Von Aliyah Policino
Klasse G22
Nach einem Unfall wieder zurück ins Leben und den Beruf? Das Berufsbildungswerk Rummelsberg unterstützt hier mit einer geförderten Ausbildung.
Mehr lesenNach einem Unfall wieder zurück ins Leben und den Beruf? Das ist gar nicht so einfach! Eine Einrichtung wie das Berufsbildungswerk Rummelsberg unterstützt hier mit einer geförderten Ausbildung. Tim macht nach einem Schicksalsschlag genau solch eine Ausbildung. Und zwar zum technischen Produktdesigner. Wie das geht seht ihr im Video der Berufsgenossenschaft Handel und Warenlogistik (BGHW).
Video: Tim kämpft sich zurück ins Leben
Gesundheit, Ernährung und selbstbestimmtes Verbraucherverhalten standen am Sonderpädagogische Förderzentrum der Rummelsberger Diakonie eine Woche lang im Fokus
Mehr lesenAltdorf - Wie viel Zucker ist eigentlich in einem Glas Cola? Und wie viel in einem Glas Apfelschorle? Wie groß ist der ökologische Fußabdruck der Lehrer*innen? Das sind einige Fragen, denen die Schüler*innen des Sonderpädagogischen Förderzentrums Altdorf in der Projektwoche „Alltagskompetenzen nachgegangen sind. Vor allem die Berechnung des ökologischen Fußabdrucks sorgte für Überraschungen.
„Eigentlich ist es die Kernaufgabe einer Schule, die Alltagskompetenzen der Schüler*innen zu fördern“, sagt Schulleiterin Petra Schön über die durchgeführte Projektwoche. Es gehe vor allem darum den Heranwachsenden ganz praktische Fähigkeiten für das alltägliche Leben zu vermitteln. Und das gelingt am besten in der Praxis: Eine Woche lang, vom 6. bis zum 10. März beschäftigten sich die Schüler*innen mit den Themen Gesundheit, Ernährung und Umwelt. Sie schnitten gemeinsam Obst und Gemüse, kochten im Klassenverband und lernten dabei viel über die verwendeten Produkte. Das alles soll die Kinder für ein umweltbewusstes Verhalten sensibilisieren.
Mit viel Bezug zum handelndem Lernen und hohem Praxisanteil bereiteten die Kolleg*innen des SFZ Altdorf Materialien und Präsentationen für ihre Gruppen und Klassen vor. Das Erstellen des ökologischen Fußabdrucks mit Hilfe eines Fragebogens machte den Schüler*innen der dritten und vierten Jahrgangsstufe besonders viel Spaß und führte zum großen Erstaunen, wie viele „rote“ Fußabdrücke herauskamen. „Das war neu für die Schüler*innen und hat zu Überraschungen geführt“, so Petra Schön.
Mitgemacht haben alle von der schulvorbereitenden Einrichtung (SVE; Kinder ab drei Jahren) bis zu den jugendlichen Neuntklässlern. „Diese Themenwoche war besonders locker“, sagt Petra Schön, „die Klassen konnten im Verband bleiben oder übergreifend zusammenarbeiten.“ Drei bis vier solcher Projektwochen organisiert das SFZ jedes Jahr. Im Mai wird sich eine Woche lang alles um das Thema „Kinderrechte“ im Rahmen des Schutzkonzeptes drehen.
„Es ist immer wieder sehr schön welche tollen Schülerpräsentationen entstehen, wenn man sich intensiv mit einem Thema beschäftigt“, fasst Petra Schön die Projektwoche abschließend zusammen. Die erarbeiteten Ergebnisse sind in Form von Plakaten, Präsentationen und Fotos in der Aula des Förderzentrums ausgestellt.
Beim Bewerber-Speed-Dating an der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg war der Andrang groß – etwa 20 Interessierte bekamen Zusagen
Mehr lesenSchwarzenbruck – Es ist noch nicht ganz 16 Uhr, schon betreten die ersten Interessierten die Fachakademie für Sozialpädagogik (FAKS) in Rummelsberg. Sophia Gebhardt ist eine von ihnen. Sie ist gekommen, um beim Bewerber-Speed-Dating einen Einblick in die dreijährige praxisintegrierte Ausbildung (PIA) zu erhalten und sich um einen freien Platz zu bewerben. Dabei führen Vertreter*innen aus verschiedenen Einrichtungen der Rummelsberger kurze Vorstellungsgespräche mit den Interessenten. Zehn bis 15 Minuten dauert der Austausch, dann geht es für die Bewerber*innen weiter zum nächsten Gespräch.
Dann geht es Schlag auf Schlag: Ihre Bewerbungsunterlagen hat Sophia Gebhardt vorab eingereicht. „Aktuell studiere ich Maschinenbau, aber das ist nichts für mich. Ich bin mit vielen Kindern aufgewachsen und will unbedingt in den sozialen Bereich“, sagt die 21-jährige Nürnbergerin. Etwa zehn Minuten spricht sie mit einer Ausbilderin über das Berufsfeld der Erzieherin – dann hält sie auch schon einen Zettel mit der schriftlichen Zusage in der Hand. Sie darf direkt ins erste Ausbildungsjahr starten. „Ich kann es gar nicht glauben, bin ich wirklich drin?“, fragt sie und grinst.
Wie ihr ging es an diesem Nachmittag vielen anderen. In kleinen Gruppen sitzen die Bewerber*innen bei den Beratenden. Etwa 30 Personen unterhalten sich, lesen Info-Flyer und besichtigen die Fachakademie. „Wir bieten schulische Ausbildung und Praxis unter einem Dach“, sagt Susanne Stöcker, Schulleitung der Fachakademie für Sozialpädagogik in Rummelsberg. Konkret bedeutet das, die Studierenden wechseln zwischen Unterrichtsphasen, in denen sie eigenverantwortlich Inhalte erarbeiten, und praktischen Ausbildungsabschnitten in verschiedenen Einrichtungen der Diakonie.
Auch Louise Urban und Florian Menhorn sind zum Speed-Dating gekommen, um potenzielle neue Studierende vom Angebot zu begeistern. Sie sind im vierten Jahr der Ausbildung und stehen den Interessenten Frage und Antwort. Was ihnen an der Ausbildung besonders gefällt? „Man nimmt so viel für sich selbst mit“, sagt Lousie Urban, „die persönliche Entwicklung ist den Dozenten neben der Ausbildung auch sehr wichtig“. Florian Menhorn ergänzt: „Es wird hier sehr viel auf den Menschen geachtet und reflektiert.“
Das Angebot kommt gut an: Etwa 20 Zusagen hat die Fachakademie an die Bewerber*innen ausgegeben. Einige davon starten direkt in die Ausbildung. Andere beginnen mit dem Sozialpädagogischen Einführungsjahr (SEJ). „Die Aktion lief gut, trotzdem haben wir noch Plätze frei“, sagt Susanne Stöcker. Interessierte können sich unter
traumberufe-rummelsberger.de/pia für die PIA-Ausbildung weiterhin bewerben.
Modern ausgestattetes Medienlabor an Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) bringt digitales Leben in das selbstverantwortliche Lernen. Dank großzügiger Spende von Hermann-Gutmann Stiftung an Rummelsberger Diakonie.
Mehr lesenRummelsberg – Ein Podcast zum Thema inklusive Arbeit im Krippenalltag oder ein Video über Literatur und Medienpädagogik im Kindergarten – die Studierenden an der Fachakademie für Sozialpädagogik (FakS) in Rummelsberg können nun auch Hör- oder Videobeiträge im Studienalltag erstellen. Dank einer großzügigen Förderung in Höhe von 25.000 Euro durch die Hermann-Gutmann-Stiftung für das Projekt „Menschsein in der digitalen Welt“ konnte an der FakS ein Medienlabor für die Studierenden eingerichtet werden. Ausgestattet mit Kamera, Stativ und Mikrophonen, Podcast-Mikrophonen, Rechner, Monitor und Schalldämmungselementen. „Damit können unsere Lernenden nun auch alle modernen Formate nutzen, um sich Lerninhalte zu erarbeiten und zu vertiefen,“ freut sich Schulleiterin Diakonin Susanne Stöcker.
Für die Fachakdemie ist es essenziell, die gewonnenen digitalen Kompetenzen aus der Pandemiezeit zu pflegen und weiterzuentwickeln. Nicht nur, weil Medienkompetenz und -erziehung im bayrischen Bildungsplan verankert sind. Sondern auch, um den Studierenden neben dem Medienpädagogik-Unterricht die Möglichkeit zu bieten, ihre eigenen digitalen Kompetenzen zu trainieren und weiterzuentwickeln. Außerdem können die Student*innen an der FakS innerhalb der Ausbildung ein Zertifikat als Medienerzieher*in erlangen. Dazu gehört natürlich auch viel Praxiserfahrung.
Zur Spendenübergabe im Rahmen des Praxistags an der FakS waren neben Diakonin Stöcker, Donzentin Corinna Fahnroth und Diakon Christian Oerthel, Leiter Berufliche Schulen und Studiengänge, außerdem Angela Nowotny, Vorstandsvorsitzende sowie Reiner Rupprecht, Vorstandsmitglied von der Hermann-Gutmann-Stiftung erschienen. Die Hermann-Gutmann-Stiftung fördert seit 1987 wissenschaftliche Zwecke und Erziehung sowie Volks- und Berufsbildung und auch die Rummelsberger Diakonie konnte mit ihrer Unterstützung bereits zahlreiche Bildungsprojekte verwirklichen.
Stiftungsvorstand Rupprecht und Vorstandsvorsitzende Novotny gewannen im Rahmen des Praxistages einen guten Einblick in den Schulalltag und zeigten sich von der Neugestaltung der FakS beeindruckt: „Hier ist konzeptionell wie räumlich eine sehr moderne Lernlandschaft entstanden, die selbstverantwortetes Lernen und echte Schulentwicklung ermöglicht,“ so Rupprecht.